ARI fungiert als Entwicklungsumgebung, um ein neuartiges Antriebskonzept für E-Bikes zu untersuchen und weiterzuentwickeln. Während bei herkömmlichen Elektrofahrrädern Tretpedale und Hinterrad über eine Kette mechanisch gekoppelt sind, verfolgt ARI das Ziel, diese mechanische Verbindung vollständig zu ersetzen, ohne jedoch das vertraute Tretgefühl eines klassischen Fahrrads zu verändern. Stattdessen werden Tretimpulse und Straßenbedingungen in eine elektronische Regelschleife überführt. Drehzahlen und Drehmomente am Tretlager sowie am Antriebsrad werden erfasst und in Echtzeit interdependent geregelt, um ein natürliches und dynamisches Fahrverhalten sicherzustellen.
Zur praxisnahen Simulierung unseres entwickelten Antriebskonzept dient ein modifizierter Heimtrainer als unser Vorzeigemodell.
Dabei wird ein vorhandener Heimtrainer insofern umgebaut, sodass die Regelung mittels ARI in einem kontrollierten Umfeld präsentiert werden kann.
Die Funktionsweise lautet wie folgt:
Das Treten in die Pedale treibt einen Generator an.
Währendessen werden konstant Parameter der Synchronmachine (wie beispielsweise die Drehzahl) an die SPS übermittelt.
Anhand der programmierten Regelung wird dementsprechend der Motor angetrieben, welcher ebenfalls Daten übermittelt.
Mittels einer Bremse kann nun die Last am Motor variiert werden (Im Gegensatz dazu würden sich in der Realität die Straßenbedingungen ändern, wie z.B. die Steilheit).
Durch diese Veränderung ändert sich das Moment am Generator. Das Resultat? Es wird schwerer oder leichter, in die Pedale zu treten.
Demnach funktioniert das System vom Prinzip her genau so wie ein Fahhrad, nur ohne irgendeiner mechanischen Verbindung.
Der Vorteil in der SPS ist aber, dass diese Regelung individuell programmierbar ist. Somit ist die einzige Beschränkung möglicher Funktionen einzig und allein die eigene Vorstellungskraft.
Als Motor und Generator wird der SIMOTICS S-1FK7 von Siemens verwendet, welche mittels abgestimmter Leistungsmodule versorgt werden.
Hierfür kommen die SINAMICS S120 Double Motor Module, SINAMICS S120 Smart Line Module und SINAMICS Control Unit CU320-2 PN zum Einsatz.
Die Verbindung all dieser Komponenten erfolgt mittels der SIMATIC S7-1500 CPU, dem Herzstück der gesamten Regelung.
Die gesamte Kommuniaktion und Regelung wäre ohne der SIMATIC S7-1500 CPU von Siemens gar nicht erst möglich. Innerhalb der firmeneigenen Software TIA Portal V18 wird die Hardwareprojektierung sowie auch die Regelung des gesamten System programmiert.
Die Dartellung sowie auch die Bedienung erfolgt über die Sinamitc HMI KTP 700 Basic von Siemens. Hierdurch können alle nötigen Meldungen, Parameter und Einstellungen an einem Ort verbunden werden, um die Handhabung möglichst benutzerfreundlich zu gestalten.
