Die Hormone


Luteinisierendes Hormon - LH

Neben der erhöhten Temperatur, die ein Indiz für den erfolgten Eisprung darstellt, dient ebenso das LH zur Berechnung des Zyklus. Gebildet wird es in der Hirnanhangdrüse. Kurz vor dem Eisprung steigt der Wert im Blut enorm an. (Abb. 2.0) Wird von einem Grundzyklus von 28 Tage (+- 2) ausgegangen, so genügt eine Messung des LH an den Tagen kurz vor dem Eisprung, der in der Mitte des Zyklus erfolgt.


zyklus (199K)
Abb. 2.0 Der Zyklus


Die Messung des luteinisiernden Hormons kann auf drei verschiedene Arten durchgeführt werden. Einerseits im Labor über eine Blutmessung, was jedoch vorwiegend in ambulanter und klinischer Form geschieht oder über LH-Stäbchen und/oder Mikroskop. Da der Hormonspiegel des LHs nicht nur abhängig vom Zyklus, sondern auch während des Tages große Schwankungen unterliegt sollte man immer zur selben Zeit messen. Aus Kostengründen wird die Messung mittels LH-Stäbchen realisiert. Diese Stäbchen sind in jeder Apotheke erhältlich.

LH-Stäbchen

Die Messung mittels LH-Stäbchen stellt die kostengünstigste und einfachste Lösung da. Sie findet nach wie vor auch in klinischen Einrichtungen große Anwendung. Zu beachten ist hier jedoch dasss nicht wie im Labor eine quantitative Messung möglich ist, sondern lediglich eine Schwellenwertmessung. Das bedeutet, ist die LH-Konzentration im Urin über eine gewisse Konzentration (Schwelle) geschritten, so reagiert der Teststreigen positiv. Dies kann mitunter zu Problemen führen, wenn der LH-Peak zu gering ausfällt. Daher ist bei der Verwendung von Teststreifen es oftmals ratsam eine überprüfung im Labor parallel durchzuführen.

Farnkrautphänomen - Mikroskop

Unter Östrogeneinfluss in der Follikelphase tritt ein sehr charakteristisches Kristallationsbild des Zervix Sekretes auf. Wenn man den Zervixschleim auf einem Objektträger trocknen lässt und anschließend unterm Mikroskop betrachtet kann man deutlich Farnkrautähnliche NaCl-Kristalle erkennen (Abb. 2.1). In der Lutealphase, wenn vermehrt Progesteron ausgeschüttet wird schwindet dieses Farnkrautphänomen allerdings wieder. Diese kristalline Struktur beschreibt also die Spinnbarkeit des Zervixschleimes. Wie zäh er ist. In der Follikelphase ist ehr spinnbar, denn in dieser Phase ist der Uterus für die Aufnahme von Spermien frei. In der Lutealphase allerdings, wird der Zervixschleim sehr zäh und lässt keine Spermien mehr durch.

farnkraut (27K)
Abb. 2.1 Farnkrautphänomen - zunehmend